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Gelesen: Zauber der Vergangenheit

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Jana Goldbach: Zauber der Vergangenheit

cover zauber der vergangenheitAutorin: Jana Goldbach

Buchtitel: Zauber der Vergangenheit (Buch ansehen)

Genre: Zeitreise-Liebesroman (Young Adult)

Verlag: Carlsen Impress

Seitenzahl: 282 (geschätzt))

Format: Kindle (mobi), epub

Preis: 3,99 €

 

Es kann eigentlich gar nicht mehr schlimmer kommen, als zu der kostümierten Jahrhundertfeier von Tante Batty eingeladen zu sein und einen bonbonfarbenen Albtraum von Kleid tragen zu müssen. Doch da hat sich die 17-jährige Violet gründlich getäuscht. Noch schlimmer ist es nämlich, von der besagten Party direkt ins 18. Jahrhundert katapultiert zu werden und aus dem Kleid nicht mehr herauszukommen. Das macht die Anwesenheit ihres Kindheitsfreundes Drew auch nicht viel besser, schon gar nicht, als der junge Herzog von Colesbury auftaucht und Violets Gefühlshaushalt ordentlich durcheinanderbringt. Da bleibt nur eins: ganz schnell wieder in die Gegenwart zurückzugelangen. Aber wie stellt man das an?“

Die Autorin

Jana Goldbach, Jahrgang 1986, ist hauptberuflich Mediengestalterin und Bürokauffrau. „Zauber der Vergangenheit“ ist ihr Debüt als Autorin.

Das Cover

Wer mich kennt weiß, was ich von „kopflosen Frauen“ auf Covern halte. Das violette Kleid samt Fächer soll sicher an die Protagonistin Violet erinnern, auch wenn deren Kleid im Buch rosa ist. Der Titel wurde zu einem richtigen Blickfang gestaltet, mit nostalgischem Schnörkelmuster drumherum, und entschädigt etwas für das 0815-Cover.

Die ersten Sätze

In meiner Familie war schon immer alles ein bisschen anders. Das begann schon bei meiner Geburt. Wenn ich den Worten meiner Mutter Glauben schenken darf, kam ich mit einem Knall zur Welt und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn an dem Tag, an dem ich geboren wurde, wütete draußen ein unheimliches Unwetter.“

Das Buch

Die 17-jährige Violet ist mit ihren Eltern bei ihrer Tante Batty eingeladen, die ein historisches Kostümfest veranstaltet. Widerwillig zwängt sich Violet in das für sie bestimmte Kleid. Im Gartenhaus entdeckt sie ein altes Buch und ein Kästchen mit geheimnisvollen Ringen. Sie steckt sich einen an und landet direkt im Jahr 1707, wie sie bald feststellt. Glücklicherweise ist ihr Andrew alias Drew gefolgt, auch wenn Violet nicht versteht, wie er das angestellt hat. Er will einen gewissen Joshua Scott aufsuchen und um Hilfe bitten, damit sie ins 21. Jahrhundert zurückkehren können. Das erweist sich jedoch als ausgesprochen schwierig, sie werden verfolgt und überfallen. Retter in der Not ist wiederholt Anthony, der junge Herzog von Colesbury. Doch beide Männer verheimlichen Violet etwas.

Meinung

Der Plot ist recht unterhaltsam und bietet bis zum Schluss genügend Spannung, auch die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Violet ist eine sympathische 17-Jährige, die man schnell ins Herz schließt. Die beiden männlichen Protagonisten sind vielleicht etwas übertrieben attraktiv, zudem auch noch charmant und geheimnisvoll – das lässt die Herzen junger Leserinnen garantiert höher schlagen. Nur Drews Augenfarbe hat mich etwas irritiert: „goldgelb“? Da muss eine Raubkatze unter den Vorfahren gewesen sein …

Da ich schon einige Zeitreise-Romane gelesen habe, auch die Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier und „Zeitenzauber“ von Eva Völler, habe ich zwangsläufig gewisse Ansprüche an dieses Genre, und so ganz kann Jana Goldbach mit den großen Vorbildern nicht mithalten, gerade auch sprachlich und stilistisch nicht, das ist schon eine etwas andere Liga. Aber es ist ja auch ihr Debüt als Autorin. Etwas gestört hat mich, dass sprachlich nicht oder kaum erkennbar ist, dass die Handlung Anfang des 18. Jahrhunderts spielt, die Personen reden einfach zu modern. Als Historikerin kann ich es natürlich auch nicht einfach hinnehmen, dass Violet und Drew anno 1707 einfach so in einen Laden gehen, um sich neue Klamotten zu kaufen – da hätten sie noch fast 200 Jahre warten müssen, damals musste man sich seine Kleidung nähen lassen, fix und fertig von der Stange gab es überhaupt nichts. Auch sonst gibt es ein paar Ungereimtheiten und unlogische Details innerhalb der Handlung.

Gar nicht gefallen hat mir die hohe Fehlerzahl in diesem Buch – so viele Rechtschreib-, Komma- und Flüchtigkeitsfehler habe ich bislang noch in keinem Verlagstitel gefunden. Es ist offensichtlich, dass der Verlag komplett auf ein Korrektorat verzichtet hat, aber selbst die Autokorrektur am PC hätte viele Fehler angezeigt. Recht häufig fehlen die Leerzeichen zwischen zwei Wörtern, an einer Stelle steht da wortwörtlich „IVioletch habe mich doch schon dafür entschuldigt“, an einer anderen „die Frau im Violeten Kleid“ … Natürlich leidet das Lesevergnügen unter solchen Schlampereien.

Bewertung

bewertung 3,5 punkteStory/Charaktere

 

bewertung 3 punkteSprache/Stil

 

bewertung 3 punkteLektorat/Korrektorat

 

bewertung 3,5 punkteCover

 

Bewertung insgesamt: 3,25 Punkte

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